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Benzin und Diesel auf Vorrat kaufen?

15 Mär
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Dein Sprit muss mit (nach Hause)
Es hat eine Explosion gegeben. Mitten in der Stadt. Eine Preisexplosion. Dutzende Autofahrer haben sich das nicht entgehen lassen. Sie alle standen Schlange, als Ende Januar 2015 an einigen Avia Tankstellen im Nürnberger Land das Super Plus für gerade mal 6 Cent erhältlich war.

Billig tanken- (nur) ein Traum?


Wie sich später herausstellte, war die rund 1 stündige Panne nur einem technischen Fehler geschuldet. Die Autofahrer hat es natürlich trotzdem gefreut. Einmal volltanken für gerade mal 2,50€ erlebt man schließlich nicht alle Tage.
Auf lange Sicht jedoch werden wir uns damit abfinden müssen: Der Preisanstieg beim Sprit wird sich unaufhaltsam fortsetzen.

Alles "schwankt" an der Zapfsäule


Schuld an allem sind dabei nicht etwa die Raffinieren und Erdölexporteure.
Die Preisschwankungen, die wir tagtäglich an den Zapfsäulen erleben, ist vielmehr den Tankstellenbetreibern selbst geschuldet.
Auf dem Weltmarkt verschiebt sich der Ölpreis maximal um 1-2 Cent. Die Sprünge von bis zu 10 Cent an den Tankstellen im Tagesverlauf sowie der mittlerweile gewohnte Preisanstieg zur Urlaubszeit dagegen sind handgemacht.
Es erscheint für den Endverbraucher fast so, als hätte die willkürliche Preisgestaltung System. Möglichst undurchsichtig soll es für den Kunden sein. damit er auch ja den besten Zeitpunkt zum günstigsten Tanken verpasst und sich die Betreiber die Hände reiben können, weil sie mit ihren künstlichen Preisspannen satte Gewinne einfahren.
Was aber, wenn plötzlich gewiefte Autofahrer auf die Idee kommen Ihr Benzin bzw. Diesel im Voraus zu lagern?



Lagerung von Treibstoff- eine echte Alternative?


Wenn sie ganz gezielt die günstigsten Tankzeitpunkte an den Tankstellen abpassen. Den Sprit großflächig in Kanister abfüllen und zuhause auf Vorrat lagern?
Den Ärger des Gesetzgebers müssen sie mit Sicherheit nicht befürchten.
Der erlaubt eine Lagerung nämlich ausdrücklich. Natürlich können Sie jetzt nicht stapelweise Benzin oder Diesel bei sich daheim horten.
Der Gesetzgeber hat klare Grenzen definiert:
  • max. 20 l Benzin in Kleingaragen
  • bis zu 200 l Diesel dürfen zu Hause aufbewahrt werden


Im Auto selbst dürfen in einem Benzinkanister, der der DIN-Norm 7274 oder 16904 entspricht sogar bis zu 60l Kraftstoff transportiert werden.

Sicherheitsrisiko Treibstofflagerung


Geknüpft hat er das Ganze an bestimmte Bedingungen. Denn bei aller Preispolitik darf die Sicherheit von Menschen niemals gefährdet werden. Sprit ist bekanntermaßen feuergefährlich.
Aus Reservebehältern können giftige, schnell entzündliche Dämpfe entweichen, die ins Wageninnere gelangen können. Ein Funke und das Luftgemisch entzündet sich.
Deshalb gilt für den Transport und die Aufbewahrung:
  • Die Aufbewahrung von Benzin oder Diesel sollte nur in dicht verschlossenen, bruchsicheren und nicht brennbaren Behältern erfolgen
  • Sprit kann ins Grundwasser sickern. Achten Sie darauf, ob Ihr Garagenboden flüssigkeitsdicht ist.
  • Leere Benzinkanister können sich bei starker Hitze aufblähen und evtl. platzen. Direkte Sonneneinstrahlung gilt es also vermeiden


Gleich eine ganze Tankstelle kaufen?


Treibstoff lagern könnte also so einfach sein. Wenn nicht der dauernde Transport von der Tankstelle wäre. Warum also nicht gleich eine ganze "Heimtankstelle" kaufen? Das baden- württembergische Unternehmen CEMO hat sich auf diese Lösung spezialisiert. Es richtet sich in erster Linie allerdings mehr an Gewerbetreibende als an Privatanwender. Wer eine der Dieseltankanlagen (ab 1000l aufwärts) kaufen will, muss eine Reihe gültiger Vorschriften beachten:
  • So sind Dieseltankanlagen ab 1000l bei der zuständigen Behörde anzumelden (z.B. Wasserwirtschaftsamt) angemeldet werden
  • Ab einer bestimmten Größe des Tankplatzes muss der Tankplatz wasserundurchlässig sein
  • Die Aufstellung muss von einem Fachbetrieb erfolgen


Verkehrsbetriebe wie Bus oder Taxiunternehmen, landwirtschaftliche Betriebe sowie Baustellen, die ihre Baufahrzeuge schnell und effektiv betanken wollen, sind für diese Art von Betankung bestens geeignet.

Ihr Kraftstoffkontingent steht zum Kauf bereit


In die Röhre gucken müssen Sie als Privatanwender trotzdem nicht. Es gibt nämlich noch eine weitere Alternative. Dank des bayrischen Unternehmens VTM.
Kaufen Sie doch einfach Ihren Kraftstoff im Voraus zum Festpreis.
Nämlich dann, wenn er am günstigsten ist bzw. Ihren Preisvorstellungen entspricht.
Wie das gehen sollen?
VTM verrät es Ihnen:
  • VTM sammelt sämtliche Daten über die Angebotspreise der Großversorger und ermittelt daraus den Endkundenpreis
  • Der ermittelte Endkundenpreis wird mit dem im System hinterlegten Daten verglichen und wenn sich dieser mit Ihrem Wunschpreis deckt, können Sie zuschlagen
  • Sie erhalten eine Tankkarte für eine Jahresgebühr von 19€, die Sie an teilnehmenden Tankstellen einsetzen können
  • Diese müssen sie zunächst, nachdem Sie sie per Post nach ca. 3 Wochen erhalten haben, über einen Aktivierungscode aktivieren.
  • Sie geben Ihren Wunschpreis, zudem Sie Ihren Sprit kaufen wollen ein und werden per SMS (Angabe von Handynummer und Bankdaten ist erforderlich) benachrichtigt, wenn dieser verfügbar ist.
  • Die erworbene Menge an Sprit wird für Sie bis zu 4 Wochen hinterlegt.
  • Eine Mindestabnahme besteht nicht.
  • Theoretisch müssen Sie nicht einmal Benzin kaufen, auch wenn Sie teilnehmen.
  • Alle Aufschläge (Transportkosten; die Provision der Tankstellenbetreiber) sowie das ständige Beobachten wann der Spritpreis am günstigsten ist, entfallen
Grund genug also mal „Tanke“ zu sagen…
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